Spendenaktion Nepal: „Vielen, vielen Dank für Ihre Hilfe!“ - Bereits 600 € persönlich übergeben –


Mo. 18.01.2016

„Danke“ – ein kleines Wort, das manchmal einfach als bloße Floskel verwendet wird, mit dem man sich für kleine Gesten oder aber auch große Taten bedanken kann. Das nepalesische Wort dafür, „danyabaad“, wird im Alltag nur wenig gebraucht, sondern bleibt eher für wahrlich tiefe Dankbarkeit reserviert. Eben diese Art des Dankes – von ganzem Herzen und die Seele treffend – begegnete mir im September in Nepal.
Eigentlich dort, um an einem Wiederaufbauprojekt für Schulen im Kathmandu-Tal teilzunehmen, hatte ich das große Glück, auch unsere Freunde Kami und Pun wiedersehen zu können.
Ihre Situation ist, wie die Situation vieler Menschen dort, nach wie vor nicht einfach. Während es Stadtteile in und um Kathmandu gibt, wo kaum Schäden zu sehen sind, trifft man anderenorts auf Ruinen oder vollkommen zerstörte Dörfer. Untergrund und Bauweise sind verantwortlich für den unterschiedlichen Grad der Zerstörung.
Unsere beiden Freunde konnten inzwischen nach monatelangem Zelten in ihre Unterkünfte zurückkehren. Kamis Haus wird in Zukunft erdbebensicher umgebaut werden müssen, aber der Familie geht es vorerst verhältnismäßig gut. Als überzeugter Buddhist kümmert sich Kami jedoch um Angehörige, Kollegen und Familien, die Unterstützung benötigen und an die er unsere Spenden weiterleitet. Außerdem hofft er, eine Schule im unteren Langtang-Tal, an deren Bau er ursprünglich maßgeblich beteiligt war, wieder aufbauen zu können.
Puns fünfköpfige Familie lebt in zwei kleinen, notdürftig reparierten Zimmern zur Miete. Bei nur ca. 30 Tagen Arbeit seit April aufgrund der vielen abgesagten Treks konnte die Familie bislang finanziell nur durch Spenden überleben. Eine Überbrückungshilfe durch den Summit Club gab es für keinen der Bergführer. Noch nie sah ich so große Dankbarkeit wie bei der Übergabe der mitgebrachten Geld- und Sachspenden, u.a. auch von unserer Sektion. Eindringlich wurde ich gebeten, „vielen, vielen Dank für Ihre Hilfe“ an alle Spender auszurichten. Konkret heißt dies, dass alle drei Töchter auch weiterhin zur Schule gehen können und eine im Erdbeben schwerverletzte Verwandte, die immer noch im Krankenhaus liegt, mitversorgt werden kann.
Mittlerweile macht eine akute Versorgungskrise dem Land zu schaffen. Ausgelöst durch eine inoffizielle Handelsblockade durch Indien und damit einhergehende Unruhen im Grenzgebiet ist der zaghafte Aufbau wieder zum Erliegen gekommen. Meine Gastfamilie bezeichnete dies als „drittes Erdbeben“, welches das arme Land nun erneut völlig lähmt. Überall hofft man auf politische Hilfe der internationalen Staatengemeinschaft einerseits und auf die Rückkehr der Touristen zur Wiederbelebung der Wirtschaft andererseits.
Im Dank für die Hilfe klang daher auch immer die Bitte mit, der ganzen Welt zu sagen, dass die Gäste doch bitte wiederkommen mögen. In der Tat lohnt es sich nach wie vor, nach Nepal zu reisen: Die meisten Trekkingrouten sind wieder frei, die Weltkulturstätten zwar teilweise beschädigt, aber trotz allem noch sehr sehenswert und die Herzlichkeit der Menschen ist ohnegleichen.
Wer also sowieso mit dem Gedanken spielt, irgendwann ins Himalaya zu fahren, dann ist jetzt die beste Gelegenheit dazu. Die Menschen erwarten uns sehnsüchtig! Danke!


Spenden werden weiterhin gerne entgegengenommen und weitergeleitet.

Spendenmöglichkeit für Kami, Pun & ihre Kollegen:
Sparda Bank Münster (Konto der Sektion Münster)
IBAN DE 25 4006 0560 0000 9009 66
BIC GENODEF1S08
Spende Nepal

Anja Struß, Mitglied der Sektion Münster

 

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