Anfang März 2025 fanden sich Franzi, Janine, Sebastian, David und Hinnerk im Sektionszentrum ein, um unter der Leitung von Patrick an einem Kurs zur „Behelfsmäßigen Bergrettung“ teilzunehmen. In dem Kurs ging es darum, wie man überforderten oder verletzten Bergkamerad:innen in Kletterrouten oder auf Klettersteigen hinauf oder hinab Unterstützung geben kann. Patrick hatte uns vorgewarnt: „Man muss Lust auf nerviges Gefummel mit dem Seil haben.“ Er hatte nicht zu viel versprochen.
Der Kurs fand an vier Abenden statt – teilweise im Sektionszentrum an der Kletterwand, teilweise draußen an der DAV-Wand bei der KletterBar, sogar bei Flutlicht.
Los ging es mit einigen Wiederholungen: einhändiger Halbmast- und Mastwurf, Prusikknoten, Schleifknoten, Standplatzbau usw. Danach lernten wir, wie man mit dem Express-Flaschenzug und mit Körperhub unter Einsatz der Petzl Micro Traxion Hilfe leisten kann. Auch verschiedene Techniken zum Abseilen und Ablassen wurden geübt – teilweise mit zwei Nachsteiger:innen, sowohl mit dem Tube als auch mit HMS.
Die hohe Schule war schließlich die Demonstration, wie man einen verletzten Vorsteiger beim Klettern mit Doppelseil herunterholt – wobei oben eines der beiden Seile gekappt wird. Besser, man gerät nie in solch eine Situation!
Patrick war ein sehr engagierter und kompetenter Trainer, der auch dann Geduld zeigte, wenn beim Üben nicht alles auf Anhieb klappte. Nur wenn ein Karabiner nicht zugeschraubt war, hörte der Spaß auf.
Mir ist vollkommen klar: Solche Techniken – wie natürlich auch alle üblichen Schritte beim Klettern in Mehrseillängen – müssen regelmäßig geübt werden, wenn sie im Ernstfall zuverlässig funktionieren sollen.